Kefir am 21. Nov. 2010 um 23:54 |  0 Kommentare | Lesezeit: 2 Minuten, 16 Sekunden

Wie funktioniert Wikileaks?



Bereits seit 2006 sorgt die Internet-Plattform Wikileaks immer wieder für spektakuläre Enthüllungen. Doch über die Arbeitsweise und die Hintermänner ist nur wenig bekannt.


Was ist Wikileaks eigendlich?
Wikileaks versteht sich im großen und ganzen als Plattform, auf der geheime Dokumente von Regierungen und Unternehmen veröffentlicht werden können. Anfangs war die Plattform zunächst für Dissidenten in Diktaturen gedacht, mittlerweile werden aber alle möglichen brisanten Dokumente dort veröffentlicht.

Wer steckt hinter Wikileaks?
Das Gesicht und Gründer der Plattform ist Julian Assange, angeblich 39 Jahre alt und Australier.



Wer hilft Assange?
Das ist Unklar. Es soll einen engsten Kreis von vier oder fünf Ehrenamtlichen, die das Rückgrat der Plattform Wikileaks bilden. Dazu noch bis zu 1000 Freiwillige, unter ihnen viele Journalisten, Informatiker und Techniker, die bei der Aufbereitung von Dokumenten helfen. Anonymität wird sehr groß geschrieben. Die meisten kennen sich untereinander nur über das Internet und kommunizieren ausschließlich über verschlüsselte Nachrichten.

Wie finanziert sich das ganze?
Angeblich lebt Wikileaks alleine von Spenden. Diese sollen jährlich rund 200 000 Dollar betragen. Insider bezweifeln das schon länger, doch Assange verweigert nähere Auskünfte.

Wie kommt Wikileaks an die geheimen Informationen?
Im Grunde veröffentlicht Wikileaks nur Dokumente, die andere der Plattform zuspielen.

Wie funktioniert das?
Man geht einfach nur auf die Internetseiten der Organisation und lädt das Material hoch. Eine Clevere Technik sorgt dafür, dass die Informanten dabei völlig anonym bleiben. Selbst großen Geheimdiensten ist es bisher anscheinend nicht gelungen, die Sicherheitsmaßnahmen der Plattform zu knacken.

Lässt sich die Seite nicht einfach verbieten?
Nein..
Wikileaks lagert das Material auf ständig wechselnden Internetservern, die noch dazu in Ländern liegen, die kaum mit ausländischen Fahndern zusammenarbeiten.

Wer lädt all die Informationen hoch?
Das ist gerade die Frage aller Fragen. Die Betreiber behaupten, die Identität ihrer Informanten in den meisten Fällen selbst nicht zu kennen und verweisen auf ihre starken Sicherheitsmaßnahmen.

Ist schon mal ein Informant aufgeflogen?
Bisher nicht. Jedenfalls nicht durch einen Fehler von Wikileaks.

Werden die Dokumente vor Veröffentlichung geprüft?
Das ist Schwer zu sagen. Wikileaks behauptet, die Dokumente auf ihren Wahrheitsgehalt zu kontrollieren, verrät aber nicht wie. Fest steht, dass einiges vor Veröffentlichung bearbeitet wurde. So wurde z.B. damals das Video eines US-Kampfhubschrauber-Einsatzes geschnitten und mit Untertiteln versehen. Auch werden in brisanten Dokumenten Namen von Informanten unkenntlich gemacht, wenn auch oft recht stümperhaft.





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