Kefir am 11. Juni 2011 um 18:58 |  2 Kommentare | Lesezeit: 2 Minuten, 2 Sekunden

Spionagesoftware knipst Laptop-Nutzerinnen beim Duschen

Die Masche war unfassbar simpel: Mit Hilfe einer Spionagesoftware narrte ein Computertechniker in den USA weibliche Laptop-Nutzer. Der mutmaßliche Täter brachte mit einem Trick einige sogar dazu, das Gerät mit ins Badezimmer zu nehmen - wo er sie nackt fotografieren konnte.



Fullerton/USA - Die Polizei in Kalifornien hat einen mutmaßlichen Online-Spanner festgenommen. Der 20 Jahre alte Computer-Techniker wird verdächtigt, auf den Laptops von Frauen eine Software installiert zu haben, mit der er seine Opfer mit deren Webcams beobachten und Fotos von ihnen machen konnte, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Die Beamten hatten im vergangenen Jahr Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein Bewohner der Stadt Fullerton von verdächtigen Nachrichten auf dem Computer seiner Tochter berichtet hatte. Polizeisprecher Andrew Goodrich zufolge wurden den Nutzern gefälschte Warnhinweise über einen defekten Sensor auf ihren Rechnern angezeigt. Die Meldungen mahnten, man solle den "internen Sensor schnell reparieren" und empfahl: "Versuchen Sie den Sensor zu reinigen, indem sie den Laptop für einige Minuten in die Nähe von heißem Wasserdampf stellen."

Laut Goodrich nahmen einige der Opfer ihre Computer daraufhin mit ins Badezimmer, während sie duschten. Genau das habe der mutmaßliche Täter mit den fingierten Fehlermeldungen wohl erreichen wollen, die von einer sogenannten Spyware ausgegeben wurden, die der nun festgenommene IT-Fachmann dort installiert hatte, sagte der Polizeisprecher. Dann habe der mutmaßliche Spanner die Webcams via Internet ferngesteuert und mit den Webcams Aufnahmen der unbekleideten Frauen gemacht. Die Bilder wurden dann auf einem Server zwischengelagert, von dem der Täter sie auf seinem eigenen Rechner herunterlud.

Die Polizei habe auf dem Computer des 20-Jährigen Hunderttausende solcher Fotos und Videos beschlagnahmt und mehrere Opfer identifiziert, sagte Goodrich. Die Beamten vermuten, der mutmaßliche Täter sei über das interne Netzwerk der Biola-Universität in die Computer eingedrungen, während diese an das Netzwerk angeschlossen waren. Der Techniker selbst sei ein ehemaliger Schüler des La Mirada Christian College, dem auch einige der Opfer angehört hatten.

Dem Verdächtigen droht nun eine Anklage wegen unerlaubten Zugriffs auf Computer und Betrug in zwölf Fällen. Wie die Tageszeitung "Orange County Register" berichtet wurde der verdächtige am Mittwochabend gegen eine Kaution in Höhe von 50.000 Dollar (rund 35.000 Euro) wieder auf freien Fuß gesetzt.

Quelle: dapd





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