Hören uns unsere Handys tatsächlich ab?
5
Kommentare
Gerade hat man mit einer Bekannten über ein bestimmtes Produkt gesprochen, als das Smartphone plötzlich Werbung für genau dieses Ding anzeigt. Das steckt tatsächlich hinter dem Abhör-Mythos.
Die kurze Antwort darauf ist: Nein. Handys hören uns nicht beim Reden zu. Das müssen sie aber auch gar nicht, um uns Werbung anzuzeigen, die unheimlich nahe daran ist, woran wir gerade interessiert sind. Denn die Informationen haben Websites wie Facebook und Instagram schon längst, ohne sich irgendwelcher Spionage-Software bedienen zu müssen.
Wie dies funktioniert, zeigt der Privatsphäre-Advokat und Twitter-User Robert G. Reeve im Detail auf. In einem Tweet beschreibt er, dass er gerade eine Woche im Haus seiner Mutter verbracht habe. Dabei habe ihm sein Handy plötzlich Werbung für die Zahnpasta-Marke seiner Mutter angezeigt.
Wir haben nie über die Marke gesprochen oder danach gegoogelt
... versichert Reeve. Dennoch hat er eine Erklärung dafür.
Social-Media-Apps sammeln alle möglichen Daten über ihre Nutzerinnen und Nutzer wie beispielsweise die ID des Geräts, GPS-Daten und alle möglichen persönlichen Informationen wie Alter, Geschlecht, Hobbies, Interessen, etc. Diese Informationen stammen nicht nur von den Daten, die wir selbst bewusst in unsere Smartphones eingeben, sondern beispielsweise auch von Rabatt- oder Bonus-Karten, die wir im Supermarkt benutzen oder von Käufen, die wir über Amazon, Ebay oder andere Shops tätigen.
So werden beispielsweise die wöchentlichen Einkäufe im Supermarkt mit der Aktivität des Twitter-Accounts verbunden werden können, da man die private E-Mail-Adresse und Telefonnummer bei beiden Unternehmen registriert hat und den Nutzerbestimmungen zugestimmt hat, laut welchen die Unternehmen die gesammelten Informationen teilen dürfen.
Erklärt aber noch nicht, weshalb Reeves plötzlich Werbung für die Zahnpasta-Marke seiner Mutter angezeigt bekommen hat. Um zu verstehen, wieso dies geschehen ist, muss man wissen, dass Handys, die sich häufig in der Nähe von anderen Smartphones befinden, diese wiedererkennen. Daher wissen Handys genau, mit welchen Personen man häufig Kontakt hat.
Dies ermöglicht es Werbern wiederum, zu erkennen, welche Interessen die Personen im Umfeld eines Handy-Besitzers oder einer Handy-Besitzerin haben. Aufgrund dieser Informationen ist es gut möglich, dass uns Werbung angezeigt wird, die zwar nicht direkt auf uns zutrifft, von der der Werber aber annimmt, dass die Personen, mit welchen wir häufig zu tun haben, Interesse daran haben könnten.
Was kann man dagegen tun?
Wer absolut keine Daten und Informationen mit Unternehmen teilen möchte, der sollte seine Finger wohl am besten ganz von Smartphones und Social Media lassen. Für alle anderen gibt es aber einige Dinge, die unternommen werden können, um eine stärkere Kontrolle darüber zu behalten, was mit wem geteilt wird.
So lohnt es sich beispielsweise auf Websites oder in Apps nicht automatisch "annehmen" zu klicken, wenn nach der Erlaubnis für Cookies gefragt wird. Denn oft kann man dort individuell auswählen, welche Informationen man genau teilen möchte und welche nicht.
Mehr dazu findest Du auf 20min.ch
Kurze URL:
Das könnte Dich auch interessieren:
Das Moderationsteam deckt in der EU nur noch sieben statt elf Sprachen ab. Elon Musks Plattform muss noch bis Ende Mai Informationen liefern
Anbieter von kostenlosen Apps ohne Gewinnerzielungsabsicht werden von der infolge des DMA eingeführten "Kerntechnologiegebühr" befreit
Ähnliche News:
Europaparlament meldet Datenschutzverletzung in Einstellungsverfahren
Wie der Staat mit maschinellem Lernen seit Jahren Millionen einspart
Disney+ überlegt, lineares Fernsehen wieder einzuführen
Sextortion und Cybergrooming: Die größten Gefahren für Kinder im Netz
Künstliche Intelligenz wird zum Verlust von Arbeitsplätzen führen
Vor 20 Jahren startete Googles Gmail
KI wird sich erst in fünf bis zehn Jahren am Arbeitsmarkt auswirken
Tesla rudert nun zurück, spricht jetzt von "beaufsichtigt vollständig selbstfahrenden" Autos
FTX Gründer Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
Datenschutz-Albtraum: Telegram-Login-Verfahren sendet Nummer an Fremde
Wie der Staat mit maschinellem Lernen seit Jahren Millionen einspart
Disney+ überlegt, lineares Fernsehen wieder einzuführen
Sextortion und Cybergrooming: Die größten Gefahren für Kinder im Netz
Künstliche Intelligenz wird zum Verlust von Arbeitsplätzen führen
Vor 20 Jahren startete Googles Gmail
KI wird sich erst in fünf bis zehn Jahren am Arbeitsmarkt auswirken
Tesla rudert nun zurück, spricht jetzt von "beaufsichtigt vollständig selbstfahrenden" Autos
FTX Gründer Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
Datenschutz-Albtraum: Telegram-Login-Verfahren sendet Nummer an Fremde
Weitere News:
Behörden warnen vor mehr Cyberangriffen durch KI
Apples neues iPad Pro hat einen versteckten Vorteil für Reparaturen
Ist ein gutes Foto was Wert, wenn es Keiner sieht?
aleX filmt: Die 4 kleinen Störche von Freilassing
Intels 1,5-Kilowatt-KI-Beschleuniger ist bestätigt
TCL CSOT zeigt 4K-Display mit 1.000 Hz
Die digitale E-Card scheitert noch immer an Apple
Schwan im Regen am Mondsee
Jetzt ist auch Twitter.com Geschichte
Gelöschte Fotos tauchen nach iPhone-Update wieder auf
Apples neues iPad Pro hat einen versteckten Vorteil für Reparaturen
Ist ein gutes Foto was Wert, wenn es Keiner sieht?
aleX filmt: Die 4 kleinen Störche von Freilassing
Intels 1,5-Kilowatt-KI-Beschleuniger ist bestätigt
TCL CSOT zeigt 4K-Display mit 1.000 Hz
Die digitale E-Card scheitert noch immer an Apple
Schwan im Regen am Mondsee
Jetzt ist auch Twitter.com Geschichte
Gelöschte Fotos tauchen nach iPhone-Update wieder auf
Einen Kommentar schreiben
Kommentare
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
(5)
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
Kommentare:
Du hast bereits für diesen
Kommentar angestimmt...
;-)
© by Ress Design Group, 2001 - 2024