Kefir am 04. Dez. 2009 um 18:15 | Lesezeit: 2 Minuten, 11 Sekunden

Google baut öffentliche DNS-Infrastruktur auf

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Bild: pixabay

Experimenteller Betrieb von Google Public DNS gestartet

Google hat am Donnerstag bekanntgegeben, unter dem Namen Google Public DNS ein neues experimentelles Netz von DNS-Servern gestartet zu haben. Es ist interessierten Nutzern ab sofort kostenlos zugänglich. Das Domain Name System (DNS) ist einer der wichtigsten Dienste im Internet. Es übersetzt URLs wie "google.com" in die numerische IP-Adresse des Rechnersystems, auf dem die vom Nutzer gewünschten Informationen liegen.

Laut Google ist die eigene Implementation des DNS besonders schnell und sicher. Ein ausgefeiltes Caching-System sorgt dafür, dass die Daten häufig abgerufener Domains ständig präsent gehalten werden und der Datenverkehr daher schneller vor sich geht. Außerdem soll Googles DNS-Implementation besonders gut gegen Spoofing-Angriffe von Kriminellen geschützt sein - DNSSEC kommt dabei allerdings nicht zum Einsatz. Laut Google hält sich die eigene Implementation an die gängigen Standards. "Es verhält sich so, wie der Nutzer es erwartet, und zwar ohne Blockaden, Filter oder Umleitungen, die das Browsen beeinträchtigen könnten", so der Konzern in seiner Mitteilung. Die im deutschen Zugangserschwerungsgesetz vorgesehenen Internet-Sperren sehen beispielsweise Manipulationen am DNS vor.

Zwei verschiedene Logfiles
Ein Blick auf die Datenschutzrichtlinien des Google-DNS zeigt, dass der Konzern dabei zwei verschiedene Logs anlegt, in denen die Nutzerdaten gespeichert werden. Die temporären Logfiles werden von 24 bis 48 Stunden lang gespeichert und enthalten die vollständigen IP-Adressen der Nutzer. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen, so Google, beispielsweise um Angriffe auf das System entdecken zu können. Generell speichere man persönliche Daten der Nutzer darüber hinaus nicht permanent.

Im Langzeit-Log sind unter anderem der angeforderte Domain-Name, die Standortdaten des anonymisierten Nutzers und diverse technische Daten gespeichert. Die Standortdaten speichere man, um Missbrauchsversuche zu entdecken und Informationen zu sammeln, um den Dienst schneller machen zu können. Die Informationen zwischen dem temporären und dem permanenten Logfile würden nicht miteinander korreliert, auch nicht mit den Logs anderer Google-Dienste. Die Daten des Langzeit-Logs würden in der Regel nach zwei Wochen gelöscht. Google behält sich aber vor, bestimmte nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Datensätze permanent zu speichern.

Um das System nutzen zu können, müssen die User die DNS-Server von Google manuell in ihrem Rechner eintragen.

Der erste DNS hat die Adresse:

Code:
8.8.8.8


und der zweite die Adresse:

Code:
8.8.4.4


Hier ein Beispiel:



Links zum Thema~ Mitteilung von Google
~ Datenschutz im Google Public DNS
~ Anleitung für die Nutzung von Google Public DNS






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