Facebook befürchtet weitere große Datenlecks, will diese gezielt herunterspielen
Hinweise auf nächstes großes Sicherheitsproblem bei dem Unternehmen - Mittels Tool können jeden Tag Millionen Mail-Adressen von Facebook-Konten abgefragt werdenWas macht man, wenn man mit einem riesigen Datenleck konfrontiert ist und befürchtet, dass bald noch weitere öffentlich werden? Eine schwierige Frage, auf die es bei Facebook eine recht simple Antwort zu geben scheint: verharmlosen.
Eine offenbar unabsichtlich dem belgischen Magazin "Knack" zugeschickte interne Mail offenbart die PR-Strategie von Facebook im Umgang mit solchen Vorfällen. In diesem spricht das Unternehmen wörtlich davon, dass es gelte, diese Datenlecks zu "normalisieren". Dazu soll etwa betont werden, dass es sich beim sogenannten "Scraping" um ein branchenweites Problem handle, das noch dazu regelmäßig geschehe. Zudem will man im Rahmen einer folgenden PR-Kampagne herausstreichen, was man alles gegen dieses Phänomen unternehme.
Generell hat Facebook nicht ganz unrecht, das Erstellen von riesigen Datensammlungen aus öffentlich zugänglichen Daten - also das erwähnte "Scraping" - ist eine unerfreuliche Begleiterscheinung des modernen Webs. So sah sich erst vor kurzem auch Linkedin mit einem entsprechenden Vorfall konfrontiert. Was man dabei aber geflissentlich ausblendet: Im Fall von Facebook wird dies oftmals mit nicht öffentlich zugänglichen Information kombiniert, die infolge von Sicherheitslücken bei dem sozialen Netzwerk abgegriffen werden konnten. So war erst unlängst eine Sammlung von mehr als 533 Millionen Telefonnummern von Facebook-Usern öffentlich geworden, die unter Ausnutzung einer Softwareschwäche erstellt wurde.
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