Telefonie-Freigrenzen statt Roaming-Aus: "Indiskutabel"
Harte Bandagen im Kampf ums Roaming: Der EU-Rat will statt der Abschaffung Tage einführen, an denen Kunden ohne Zuschlag begrenzt surfen und telefonieren können.
Vor einem Jahr hat das EU-Parlament noch gejubelt, als es die Abschaffung der Roaming-Gebühren und die Verankerung der Netzneutralität beschlossen und verkündet hat. Bis Ende 2015 sollten die Roaming-Gebühren bei Telefonaten, SMS-Versand und bei der Internetnutzung im Ausland abgeschafften werden. Damals ahnten die Abgeordneten allerdings noch nicht, wie hart die Verhandlungen mit Rat und Kommission werden würden.
Die EU-Mitgliedstaaten machen diesen Trilog über die "Telekommunikations-Verordnung", der nun gerade voll im Gange ist, nämlich alles andere einfach. Sie wollen das Aus für Roaming-Gebühren möglichst weit hinauszögern - bis 2018 soll die Situation evaluiert werden. Bis dahin soll der "typische Urlauber" bis zu sieben Tage im Jahr für einen bestimmten Zeitraum und für bestimmte Freigrenzen keine Roaming-Gebühren zahlen.
Diese Freigrenzen sind laut einem am Montag von Statewatch veröffentlichtem Papier (PDF) allerdings höchst fragwürdig. Laut dem neuen Passus soll es für Kunden möglich sein, ohne Roamingzuschlag an mindestens sieben Tagen pro Jahr je fünf Minuten zu telefonieren, fünf SMS zu verschicken und zehn MB Daten zu nutzen. Zehn MB Daten umfassen etwa das Verschicken von zwei bis drei Fotos oder das Streamen von zwei bis drei Songs im Internet. In fünf SMS kann man außerdem gerade einmal seine Familie mit "Mir geht es gut" am Laufenden halten.
Mehr Infos bekommt ihr auf der Fz
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