schaf am 25. Juli 2013 um 09:35 |  5 Kommentare | Lesezeit: 2 Minuten, 45 Sekunden

Snowden: Die Chronologie



5./6. Juni 2013: Nach Zeitungsberichten in den USA und Großbritannien zapft die US-Regierung die Rechner von Internet-Firmen an, um sich Zugang zu Videos, Fotos, E-Mails und Kontaktdaten zu verschaffen. Das geheime Spionageprogramm "Prism" besteht demnach seit 2007.

9. Juni: Snowden offenbart sich im britischen "Guardian" als Quelle der Enthüllungen. Er war rund drei Wochen zuvor mit geheimen Dokumenten von Hawaii nach Hongkong geflohen und hofft nun auf Asyl.

21. Juni: Unter Berufung auf Gerichte heißt es in US-Medien, die USA hätten Anklage gegen Snowden wegen Spionage und Diebstahls erhoben. Der "Guardian" berichtet, der britische Geheimdienst GCHQ überwache Telefone und Internet weltweit in ungeahntem Ausmaß.

23. Juni: Snowden landet aus Hongkong kommend auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo. Ecuadors Außenminister teilt mit, Snowden habe in dem Land Asyl beantragt.

25. Juni: Russlands Präsident Wladimir Putin bestätigt, dass sich Snowden als Transitpassagier auf dem Flughafen Scheremetjewo aufhält. Eine Auslieferung drohe ihm nicht.

26. Juni: Der 30-Jährige hat nach der Annullierung seiner Dokumente durch die USA keinen gültigen Pass mehr, wie der Airport mitteilt.

1. Juli: Putin bietet Snowden Asyl in Russland an, der ein entsprechendes Gesuch stellt.

2. Juli: Snowden zieht seinen Asylantrag in Russland zurück. Er wollte nach Angaben des Kremls nicht auf die Bedingung Putins eingehen, den USA nicht weiter zu schaden. Laut Enthüllungsplattform Wikileaks sucht Snowden in rund 20 Ländern Asyl - darunter Deutschland. Die Bundesregierung lehnt seine Aufnahme ab.

3. Juli: Es kommt zu einem Eklat, weil Boliviens Staatschef Evo Morales auf einem Flug von Moskau in die Heimat einen unfreiwilligen Zwischenstopp in Wien einlegen muss. Mehrere EU-Länder hatten die Überflugrechte verweigert, weil Snowden an Bord vermutet wurde.

5./6. Juli: Venezuela, Nicaragua und Bolivien bieten Snowden Asyl an.

8. Juli: Snowden hat in Venezuela offiziell einen Asylantrag gestellt, bestätigt Staatschef Nicolás Maduro.

16. Juli: Nach wochenlangem Verwirrspiel hat Snowden vorläufiges Asyl in Russland beantragt. Das bestätigt die russische Migrationsbehörde. Der Antrag werde im Verlauf von maximal drei Monaten bearbeitet.

1. August: Nach mehr als einem Monat hat Snowden die Transitzone des Moskauer Flughafens Scheremetjewo verlassen. Snowden habe ein entsprechendes Dokument der russischen Migrationsbehörde erhalten.

29. August: Snowden hat gemeinsam mit der Washington Post neue Daten zu den Geheimdiensten der USA veröffentlicht.

11. Oktober: Der US-Geheimdienst CIA soll bereits 2009 auf ihren damaligen Mitarbeiter Edward Snowden aufmerksam geworden sein - weil er unberechtigterweise auf Daten zugreifen wollte.

18. Oktober: Der frühere Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA, Edward Snowden, hat nach eigenen Worten keine geheimen Dokumente mit nach Russland genommen.

19. Oktober: Eine spezielle Anti-Leak-Software hätte unter Umständen verhindern können, dass der Whistleblower Edward Snowden tausende geheime Dokumente herunterlädt.

24. Oktober: Eine frühere Handynummer der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" in Dokumenten des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden enthalten.

31. Oktober: Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat einen Job bei einer großen russischen Website angetreten.

08. November: Der frühere NSA-Mitarbeiter Edward Snowden hat sich laut einem Medienbericht mit Passwörtern seiner Kollegen Zugang zu vertraulichen US-Geheimdienstdaten verschafft.

10. November: Dirty Campaigning gegen Snowden
"Leaks begünstigen Kindesmissbrauch"

06. Dezember: Edward Snowden gibt Statement im Europaparlament ab





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