Lehrer bewertet Schüler wie in "World of Warcraft"


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schaf
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BeitragDi 16. Dezember, 2014 21:57
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Um seine Schüler zu motivieren, hat ein Lehrer in Wien ein neues Bewertungssystem eingeführt. Es orientiert sich an bekannten Computerspielen.

Ein Bewertungssystem, das für Schüler nachvollziehbarer ist und Lehrern ermöglicht, ihre Klassen besser zum Lernen zu motivieren als bisher. Darüber diskutieren nicht nur Lehrbeauftragte und Politiker im Rahmen sogenannter Bildungsreformen seit Jahren. Bisher ohne durchschlagenden Erfolg, denn vernünftige Alternativen zu bestehenden Benotungssystemen gibt es wenige. Ein game-affiner Lehrer aus Wien versucht jetzt aber, seine Schüler nicht mehr anhand von Noten von 1 bis 5 (wie in Österreich üblich) und aufgrund einer Handvoll Prüfungen oder Schulaufgaben zu beurteilen, sondern sie mithilfe eines neuen Systems fürs Mitmachen am Unterricht zu motivieren.

Christian Haschek will mit den aus seiner Sicht intransparenten, konventionellen Schulnoten aufräumen. Ziel ist es, nicht nur Lehrern mit seinem Konzept ein differenzierteres Tool zur Beurteilung von Schülern in die Hand zu geben, vielmehr sollen auch die Lernenden damit besser nachvollziehen können, wo sie gerade stehen und wie sie sich im Unterricht verbessern können. Diese bisherige Orientierungslosigkeit ist laut Haschek Grund für Frust, worauf viele Schüler nur noch unmotiviert am Unterricht teilnehmen.

Mit "Level-up" zur besseren Note
In seinem Blog beschreibt der österreichische Lehrer, wie er sein auf Erfahrungspunkten basierendes Schüler-Bewertungssystem entwickelt hat. Sein Konzept orientiert sich an Rollenspielen wie "World of Warcraft". Ähnlich wie im Kultgame von Activision Blizzard bekommen Schüler für die Erledigung von Aufgaben, je nach Qualität der eingereichten Arbeit, Erfahrungspunkte (sogenannte XPs). Diese wiederum dienen als Basis für die Note des entsprechenden Schulfachs. Wird eine Aufgabe als besonders gut gelöst bewertet, gibts mehr Punkte und der Notenschnitt steigt. So könnten "die Schüler zu jeder Zeit genau sehen, wie es um ihre Note steht", zitiert "Der Standard" den Lehrer.

Hascheks XP-System wurde bereits vor rund drei Jahren vom österreichischen Unterrichtsministerium gutgeheissen. Seither operiert er damit und kann darüber nach eigenen Angaben "nur Gutes berichten". Wichtig sei dabei allerdings, den Schülern die Erteilung respektive den Abzug von Erfahrungspunkten zu begründen. Wer sich beispielsweise aktiv am Unterricht beteiligt, erhält dafür fünf XP, ein Referat wird mit 20 Punkten belohnt, und wer eine Hausaufgabe besonders gut löst, kann mit bis zu 35 Erfahrungspunkten rechnen.

Nachvollziehbar dank Social Media
Auf das auf Schulen ausgerichtete soziale Netzwerk Socialcube haben sowohl Lehrer als auch Schüler Zugriff. So soll gemäss Haschek Transparenz gewährleistet sein, da hier jederzeit eingesehen werden kann, wie viele XPs zur nächstbesseren Note fehlen, respektive wann sich eine Note zu verschlechtern droht. Was ein markanter Unterschied zu Computergames à la "World of Warcraft" ist: Hier kann man sich nämlich nur verbessern.

QUELLE: 20min.ch

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Beiträge: 16


BeitragFr 23. Januar, 2015 13:25
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Ja, davon habe ich auch gelesen - ich finde das ein total interessantes Experiment. Und der Lehrer macht wohl interessante Erfahrungen damit:

Es gibt Schüler, die haben früher kaum etwas gemacht. Aber seit das System eingeführt wurde, arbeiten sie wie verrückt.

Aber:

Spieler machen kaum noch etwas umsonst. Wenn ich die Schüler bitte, nach dem Unterricht den Raum aufzuräumen, wollen sie Punkte dafür.

Das sagt er hier im Spiegel-Interview: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/world-of-classcraft-shawn-young-motiviert-schueler-durch-rollenspiel-a-890961.html

Ein Interview hat er auch bei seriousgames.de gegeben - kann ich dazu auch als Lesestoff empfehlen: http://www.seriousgames.de/2014/08/25/world-of-classcraft/

LG

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