US-Lobbyisten denunzieren Open Source als Raubkopie
US-Lobbyisten setzen Open-Source-Programme mit Raubkopien gleichDie neueste Volte im Kampf der Film- und Musikindustrielobby beruht auf einer reichlich abenteuerlichen Einschätzung. Folgt man der Argumentation der International Intellectual Property Alliance (IIPA), dann müssten Open-Source-Programme wie raubkopiertes Material behandelt werden.
Die Lobbyorganisation legte in einer Anfrage der US-Regierung nahe, Länder wie Indonesien, Kuba, Brasilien oder Indien auf eine besondere Überwachungsliste zu setzen. Grund: Diese Staaten bevorzugen Open-Source-Software. Den IIPA-Verantwortlichen ist die Fragwürdigkeit ihres Ansinnens wohl klar, weshalb sie es im Stillen verfolgten. Bis Andres Guadamuz, Rechtsdozent an der Universität von Edinburgh, über die Angelegenheit stolperte, wie der "Guardian" berichtet.
Die Lobbygruppe scheint zu argumentieren, die freien Entwickler, die hinter Open-Source-Programmen steckten, würden den kommerziell ausgerichteten Software-Schmieden schaden. Da wird sich dann auch die britische Regierung demnächst warm anziehen müssen. Schließlich hat sie erst gestern verkündet, die Verwendung von Open-Source-Programmen und deren Ausweitung nach Kräften zu fördern.
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