Strandhogg 2.0: Sicherheitslücke in fast allen Android-Geräten
Bild: Strandhogg
Könnte für nur schwer zu entdeckende Phishing-Attacken genutzt werden - Bisher allerdings nicht aktiv ausgenutzt
Der Angriff nennt sich Strandhogg 2.0 und ist - wie die Version bereits nahelegt - eine erweiterte Version einer früheren Attacke. Allerdings eine, die erheblich mächtiger ist. War Strandhogg 1.0 noch recht einfach aufzuspüren, da sie sich im Manifest eines Android-Pakets verankern musst, ist das in der neuen Variante nicht mehr der Fall. Zudem können über den neuen Trick mehrere Apps gleichzeitig angegriffen werden.
Konkret geht es darum, dass die Attacke eine Reihe von Intents und Aktivitäten ausführt, mit der es gelingt, den sichtbaren Teil einer Android-App zu überlagern. Besondere Berechtigungen sind dabei nicht vonnöten, es wird einfach das selbe System umgebogen, das etwa auch erlaubt, dass eine Webseite direkt in Gmail angezeigt wird, wenn man dort einen Link anklickt.
Der Angriff funktioniert nun so, dass den Usern zunächst eine entsprechend manipulierte App untergejubelt wird. Diese öffnet nach dem Start unbemerkt im Hintergrund die Ziel-App - etwa Gmail. Anschließend wird über Gmail allerdings eine eigene Anzeige gelegt, also etwa ein gefakter Login-Screen, mit dem die User dazu gebracht werden sollen, die Daten zu ihrem Google-Account einzutippen. Tun sie das, werden sie zu Opfern eines Phishing-Angriffs.
Die Lücke funktioniert "nur" bis Android 9.0, die aktuellste Generation von Googles Betriebssystem ist also nicht mehr betroffen. Für ältere Geräte gibt es einen Sicherheits-Patch, der mit dem aktuellen Mai-Update veröffentlicht wurde.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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