Sicherheitslücken bei Polizeifunk Tetra: Österreich laut Innenministerium nicht betroffen
Bild: BMI/Gerd Pachauer
Drei Niederländer wollen fünf massive Sicherheitslücken gefunden haben. Die österreichische Verschlüsselungsklasse TEA-2 soll aber sicher sein
Eigentlich ist der europäische Funkstandard Tetra (Terrestrial Trunked Radio) geheim. Niederländischen Forschern ist es nun aber gelungen, in die genaueren Funktionsmechanismen des Behördenfunks vorzudringen. Dabei fanden sie nicht nur schwerwiegende Schwachstellen, sondern auch ein Backdoor, das wohl absichtlich eingebaut wurde. Dieses Backdoor befindet sich in einem Verschlüsselungsalgorithmus, der auch in Funkgeräten eingebaut ist, die für den kommerziellen Einsatz in kritischer Infrastruktur wie Pipelines oder im Strom- und Bahnnetz verkauft werden.
Mehr dazu:
Behördenfunk TETRA hat Backdoor
Eine Forschungsgruppe aus den Niederlanden hat herausgefunden, dass TETRA schwerwiegende Sicherheitslücken aufweist.
Eine Forschungsgruppe aus den Niederlanden hat herausgefunden, dass TETRA schwerwiegende Sicherheitslücken aufweist.
Aus dem österreichischen Innenministerium heißt es dazu, die Forschungsergebnisse seien "allen relevanten Playern seit längerer Zeit bekannt". "Schon damals wurden die angesprochenen Mängel einer intensiven technischen Prüfung und Risikoanalyse unterzogen. Tetra bietet verschiedene Verschlüsselungsklassen, die von Österreich verwendete (TEA-2) ist von den aufgezeigten Schwachstellen nicht betroffen. Der Digitalfunk in Österreich, der unter anderem von Polizei, Feuerwehr und Rettungsorganisationen verwendet wird, war und ist weiterhin sicher." Das gelte für alle europäischen Behörden, die TEA-2 verwenden, etwa deutsche Polizeibehörden.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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