schaf am 16. Juli 2013 um 22:36 |  2 Kommentare | Lesezeit: 1 Minute, 6 Sekunden

Nutzerprofile bei Facebook, Google und Co.: Ermittler scheitern an den Ländergrenzen

Bei Anbietern wie Facebook und Google lagern große Datenschätze, hochinteressant für Ermittler. US-Sicherheitsbehörden bedienen sich dort in großem Stil. Für deutsche Strafverfolger ist die Sache schwieriger: Oft beißen sie bei den US-Anbietern auf Granit, trotz Gerichtsbeschluss.

Vor mehr als einem Jahr hatte der Richter Sierk Hamann versucht, das Facebook-Profil eines Verdächtigen während eines Ermittlungsverfahrens zu beschlagnahmen. Vergeblich. "Facebook hat sich nie wieder bei mir gemeldet", sagte der Amtsrichter aus Reutlingen am Donnerstagabend bei einem Vortrag in Stuttgart.

Dabei sind die Datenschätze, die bei Facebook, Apple und Google lagern, eine riesige Fundgrube für Ermittlungsrichter. Ganze Jugendbanden ließen sich über Freundeslisten bei Facebook ausfindig machen, sagt Hamann. Illegaler Rauschgifthandel wäre leichter nachzuweisen. "Bei Facebook werden Drogen bestellt und das Geld wird dort auch gleich eingetrieben." Es irritiert Hamann, was derzeit über die Zugriffsmöglichkeiten der NSA und anderer US-Behörden zu erfahren ist - auch deshalb, weil er und seine Kollegen es bei den US-Internetdiensten so schwer haben.

Es könne ja wohl nicht sein, so der Amtsrichter, "dass wir nicht einmal dann auf die Nutzerdaten zugreifen können, wenn ein dringender Verdacht besteht - und die Geheimdienste das einfach machen".

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