Mutmaßliche Drahtzieher hinter KI-Porno-App Clothoff aufgedeckt
Jugendliche nutzen die App, um diffamierende Bilder ihrer Mitschülerinnen zu erstellen. Die Urheber der Technologie verwischten bisher immer ihre SpurenFür Miriam al-Adib war es ein Schock, als sie nach einem langen Arbeitstag von ihrer 14-jährigen Tochter angesprochen wurde. "Ich möchte dir etwas zeigen", sagte der Teenager und hielt seiner Mutter das Smartphone entgegen. Zu sehen war ein Bild aus dem Netz, das ihre Tochter angeblich nackt zeigt. Die Darstellung ist laut Al-Adib extrem realistisch, und sie weiß nicht, ob sich diese Bilder nun auf diversen zwielichtigen Plattformen wiederfinden.
Dies ist kein Einzelfall, im spanischen Ort Almendralejo wurden mehrere Mädchen Opfer derartiger Deepfakes, die mit KI-Tools generiert wurden. Geteilt wurden die Bilder unter anderem in Whatsapp-Gruppen, die von Mitschülern erstellt wurden. Gegen die Ersteller der Bilder wurden Anzeigen erstattet. Am anderen Ende der Welt, in New Jersey, wurde wenige Wochen später ein ähnlicher Fall bekannt.
In beiden Fällen soll eine KI-App namens Clothoff verwendet worden sein. Sie ermöglicht es, mit wenigen Klicks und für geringe Geldbeträge Menschen virtuell zu "entkleiden". Während nun gegen die Jugendlichen bereits gerichtlich vorgegangen wird, hatte man gegen die Urheber des KI-Tools wenig in der Hand. Denn diese haben ihre Spuren verwischt, der angebliche CEO wurde vermutlich mithilfe eines KI-Bildgenerators gefälscht, diverse Websitedaten anonymisiert. Der "Guardian" möchte in einer exklusiven Recherche nun die Drahtzieher gefunden haben.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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