Kryptobank Silvergate steht vor der Pleite
Institut gerät in den Sog des FTX-Skandals und ist zu Notverkäufen gezwungen. Aktie stürzt ab
Die Turbulenzen nach dem Kollaps der Kryptobörse FTX drohen ein weiteres Unternehmen der Branche in die Pleite zu treiben. Die Kryptobank Silvergate warnte in der Nacht zum Donnerstag, dass die Fortführung des Geschäfts fraglich sei. Das Institut verschob die für den 16. März geplante Vorlage der Geschäftszahlen für 2022. Als Reaktion darauf stoppte die Kryptobörse Coinbase sämtliche Zahlungen von oder an Silvergate. Man weiche auf andere Finanzdienstleister aus. Das Engagement Silvergate sei minimal.
Dies beschleunigte die Talfahrt der Aktie, die an der Wall Street zeitweise um etwa die Hälfte auf ein Rekordtief von 6,80 Dollar fiel. Das war der größte Kurssturz der Firmengeschichte. Das Institut ist auch ein Ziel sogenannter Shortseller. Daten des Analysehauses S3 Partners zufolge hatten Hedgefonds zuletzt 82 Prozent aller Silvergate-Aktien bei Wetten auf einen Kursverfall eingesetzt. Bei keinem anderen US-Unternehmen sei die Quote so hoch. Silvergate wurde 1988 gegründet und ist seit 2013 in Kryptowährungen aktiv. Die Bank gehörte bislang zu den Schwergewichten der Branche.
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Alle Guthaben sollen vollständig ausgezahlt werden, teilte die Bank in einer Aussendung mit. Nach der FTX-Pleite hatten Kunden acht Milliarden Dollar bei Silvergate abgezogen
Genesis hatte wegen der FTX-Affäre bereits im November die Kreditvergabe vorläufig eingestellt
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