Kefir am 13. Juni 2007 um 11:00 |  0 Kommentare | Lesezeit: 1 Minute, 57 Sekunden

Europäische YouTube-Version unterwegs

Der Suchmaschinenbetreiber Google will Presseberichten zufolge eine europäische Version seines Videoportals YouTube auf den Markt bringen.

Google-Chef Eric Schmidt werde bereits diesen Monat in Paris Einzelheiten zu einer französischsprachigen Version von YouTube mitteilen, berichteten die französische "Les Echos" und ihre Schwesterzeitung "Financial Times Deutschland".

Konkurrenz aus Europa
In Großbritannien ist YouTube mit 12,7 Millionen Besuchern bereits Marktführer. Doch durch die verzögerte Einführung nationaler Versionen verzeichneten in Frankreich und Deutschland konkurrierende Videoportale in der jeweiligen Landessprache einen enormen Zulauf, heißt es in dem Bericht weiter.

In Deutschland kämpfe YouTube beispielsweise mit dem Konkurrenzportal Myvideo, das zu 30 Prozent ProSiebenSat.1 gehört, um die Marktführerschaft. Ob es auch Pläne für eine deutsche lokalisierte Fassung gibt, bestätigte Google bisher nicht.

Nationale TV-Abkommen
In den vergangenen Wochen hätten YouTube-Manager zum Teil erfolgreich versucht, Vereinbarungen mit europäischen Fernsehsendern zu schließen, um über das Online-Portal nationale Fernsehprogramme ausstrahlen zu dürfen.

France Televisions, die dominierende Fernsehgesellschaft in Frankreich, soll bereits eingewilligt haben, dass YouTube Inhalte des Senders France 4 überträgt, hieß es. Im März hatte Google eine ähnliche Vereinbarung mit dem britischen Fernsehsender BBC geschlossen.

Neue Filtertechnologie im Test
YouTube will Videoinhalten auf seiner Seite künftig digitale Fingerabdrücke verpassen, um weiteren Urheberrechtsklagen vorzubeugen. In etwa einem Monat wird die Google-Tochter nach eigenen Angaben damit beginnen, die Technologie zusammen mit den Medienkonzernen Time Warner und Walt Disney zu testen.

Das Verfahren soll den Copyright-Besitzern helfen, Videoclips zu finden, die ohne ihre explizite Zustimmung auf die YouTube-Seite gespielt wurden. Sie können dann entscheiden, ob die Kurzfilme von YouTube heruntergenommen werden müssen, wie mehrere Manager des Portals am Montag ankündigten.

YouTubes Antwort auf Kritik
Sollte die Technologie funktionieren, kann sie später auch dazu benutzt werden, von vornherein das Aufspielen von urheberrechtlich geschützten Videoclips auf YouTube zu verhindern. Im späteren Jahresverlauf soll das Verfahren allen Besitzern von Urheberrechten zugänglich gemacht werden.

YouTube reagiert damit auf die zunehmende Kritik zahlreicher Medienfirmen, die nicht hinnehmen wollen, dass auf dem Portal ohne ihre Genehmigung Inhalte verbreitet werden und letztlich YouTube über Werbeschaltungen damit auch noch Geld verdient.

Quelle: dpa | Reuters





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