Serverfehler legt Nordkoreas illegalen Zeichentrick-Export offen
Nordkorea verdient dringend benötigte Devisen mit der Arbeit an Zeichentrickfilmen. Zu den nicht ganz freiwilligen Kunden gehören Amazon und HBOEin falsch konfigurierter nordkoreanischer Internet-Cloud-Server hat einen einzigartigen Einblick in die Welt des nordkoreanischen Animations-Outsourcings gegeben. Außerdem zeigt der Fehler, wie ausländische Unternehmen unabsichtlich nordkoreanische Firmen für IT-Projekte beschäftigen - und dabei dem Regime unfreiwillig dabei helfen, internationale Sanktionen zu umgehen.
Die Geschichte beginnt gegen Ende des Jahres 2023, als Nick Roy seiner Arbeit nachgeht: Er beobachtet die an sich überschaubaren Online-Aktivitäten in dem abgeschotteten Staat für seinen "NK Internet Blog". Da fiel Roy eine nordkoreanische IP-Adresse auf, die zu einem Cloudspeicherserver gehörte.
Wie sich herausstelle, war der Server falsch konfiguriert, und man konnte ohne Passwort beobachten, welche Dateien hier abgelegt wurden. Gemeinsam mit der Friedens-NGO Stimson Center begann Roy schließlich ab Jänner, die Aktivitäten auf dem nordkoreanischen Server systematisch zu beobachten, und sie stießen auf außergewöhnlichen Inhalt. Jeden Tag wurden offenbar mehrere Dateien hochgeladen, die Anweisungen für Zeichentrickfilme und Animationen enthielten.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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