schaf am 10. Dez. 2023 um 19:26 |  0 Kommentare | Lesezeit: 1 Minute, 39 Sekunden

Russische Trolle bringen US-Promis dazu Propagandavideos zu drehen



Prominente wünsche "Vladimir" viel Kraft, damit er sein Drogenproblem in den Griff bekommt. Dahinter steckt ein russische Desinformationskampagne

Hi Vladimir, ich bin's, Elijah


... so fängt ein Video von US-Schauspieler Elijah Wood an. Das Thema ist ernst: Der Star aus "Herr der Ringe" wünscht dem Empfänger des Videos, Vladimir, dass er sein Drogenproblem in den Griff bekommt und die Hilfe bekommt, die er so dringend benötigt.

Zahlreiche anderen Kolleginnen und Kollegen aus Hollywood veröffentlichten ähnliche Videos: Priscilla Presley ("Die nackte Kanone") wandte sich schon an Vladimir, Dean Norris (Drogenfahnder Hank aus "Breaking Bad"), Kate Flannery aus "The Office" und John McGinley (der Ungustl aus "Scrubs") wünschten dem Mann schon gute Besserung und viel Kraft für die Entzugstherapie.

Die Masche geht so: Auf der Plattform Cameo können sich prominente Personen ein Taschengeld dazuverdienen, indem sie Videobotschaften für die Userinnen und User aufnehmen. Üblicherweise werden die Schauspielerinnen und Schauspieler engagiert, um einem Verwandten des Auftraggebers zum Geburtstag zu gratulieren oder um einem Serienfan eine Freude zu machen.

Ganz billig ist das logischerweise nicht: Wenn man sich von Frodo aus "Herr der Ringe" grüßen lassen möchte, kostet das 340 Dollar. Presley verlangt 200 Dollar für ein Video, Flannery 190 Dollar, während Norris schon 245 Dollar sehen will und McGinley 475 Euro verlangt. Dafür kann der Auftraggeber auch Wünsche deponieren, wie und wo das Video aufgenommen werden soll. Die Promis haben nach der Bestellung eine Woche Zeit, den gewünschten Clip zu liefern.

Nur waren die Auftraggeber im Fall der "Vladimir"-Videos eben keine Fans, sondern russische Trolle. Die Videos wurden anschließend bearbeitet und zurechtgeschnitten und teilweise sogar mit Logos von Fernsehsendern ausgestattet. Wieder andere Videos wurden mit Emojis garniert. Die Clips wurden daraufhin via Social Media verbreitet, mit der klaren Absicht, die Falschmeldung von der Drogensucht des ukrainischen Präsidenten zu verbreiten.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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