Notarzt erzählt, wie er ChatGPT verwendet
Bild: Pixabay
ChatGPT kann in der Medizin offenbar als Vermittler gute Arbeit leisten, wie ein Beispiel zeigt.
Josh Tamay-Sarver, der im kalifornischen San Jose als Notfallmediziner arbeitet, hatte ein Problem. In der Notaufnahme seines Spitals war er mit einer 96-jährigen, unter Demenz leidenden Patientin konfrontiert, die Flüssigkeit in der Lunge hatte und nur schwer atmen konnte.
Begleitet wurde sie von ihren 3 Kindern, allesamt über 70 Jahre alt und ebenfalls schon etwas verwirrt. Sie waren sicher, was ihre Mutter brauchen würde: Nämlich eine Infusion, um ihre Dehydration zu behandeln. Denn das hatte auch in der Vergangenheit funktioniert. Das aber hätte den Zustand der Patientin verschlimmert, ihr möglicherweise sogar das Leben gekostet, wie Tamay-Sarver in einem Gastbeitrag für Fast Company schreibt.
Die Einwände des Arztes wollten die Kinder der Patientin aber nicht gelten lassen. Dazu kam, dass die Notaufnahme überlaufen und die Zeit für den Arzt knapp wurde. Er beschloss ChatGPT zu Rate zu ziehen. Er bat die KI darum, einer verwirrten Person in "einfachen und mitfühlenden Worten" zu erklären, warum man einer Person mit einem schweren Lungenödem und Atemnot keine intravenösen Flüssigkeiten verabreichen würde, obwohl sie möglicherweise dehydriert ist.
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