Jugendliche verbringen 213 Minuten pro Tag am Handy
Die Angst, etwas zu verpassen ("Fomo") führt zu extremem Nutzungsverhalten. Das kann zu psychischen Krisen führen: 37 Prozent sahen online bereits Aufrufe zum SuizidSmartphone-Nutzung, soziale Netzwerkseiten und Streaming-Dienste haben vermutlich negative Effekte auf die Lebenszufriedenheit, zeigte sich auch bei einer im Jänner präsentierten Umfrage unter fast 6.700 österreichischen Schülerinnen und Schülern. Die Effekte, die die Studienleiter - neben Plener auch Kommunikationswissenschafter Tobias Dienlin und Journalist Golli Marboe - herausfanden, sind zwar als eher klein einzuordnen, aber nicht als trivial.
Das Smartphone hat deshalb für die jetzige Generation eine wesentliche Bedeutung bekommen, was die Generationen, die damit nicht aufgewachsen sind, gar nicht kennen würden, sagte Plener. 213 Minuten verbringen Kinder und Jugendliche täglich am Handy, wie die Schüler-Umfrage ergab. "Wenn ich nicht sofort respondiere, bin ich ganz schnell draußen", erläuterte der Mediziner die Schwierigkeit im ständigen Kontaktseins durch das Smartphone und benennt das Phänomen "Fear of missing out" - die Angst, etwas zu verpassen.
FOMO - so die Abkürzung - wird eine Reihe von negativen psychischen Symptomen zugeschrieben und ist durch das Bedürfnis gekennzeichnet, ständig mit dem in Verbindung zu bleiben, was in relevant erscheinenden Bereichen geschieht. Dabei werden zwanghaft empfangene Nachrichten und der Status in sozialen Netzwerken überprüft. FOMO wird mittlerweile mit einer Zunahme von Depressionen, Angstzuständen und einer verringerten Lebensqualität assoziiert.
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