Forscher: Algorithmen verhindern konstruktive Debatten über Klimawandel
Sogenannte Filterblasen in Sozialen Medien sollen Klimawandelmaßnahmen erschweren - wegen Computeralgorithmen, die Menschen mehr Werbung darbringen sollenFilterblasen in den Sozialen Medien verhindern, dass Menschen konstruktiv diskutieren, wie man globale Katastrophen in den Griff bekommt. Zu diesem Schluss kam ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung. Die Studie ist im Fachjournal "Scientific Reports" erschienen.
Filterblasen entstehen, wenn Algorithmen Inhalte entfernen, die wir (nach Einschätzung des Algorithmus) nicht mögen. So definiert sie zumindest der Medienexperte Richard Fletcher vom renommierten Reuters Institut der Universität Oxford. Der Begriff Filterbubble, englisch für Filterblase, geht ursprünglich auf den Politaktivisten Eli Pariser und sein Buch "Filter Bubble: Wie wir im Internet entmündigt werden" zurück. Die Terminologie gilt aber als umstritten: Viele Experten erkennen die Existenz und potentielle Gefahr von Filterblasen zwar an, es herrscht allerdings Uneinigkeit und eine dünne Nachweislage darüber, wie mächtig diese tatsächlich bei der Meinungsmache sind. Denn laut Fletscher sie sind nicht gleichzusetzen mit den sogenannten Echokammern, jenen virtuellen Stammtischen, in denen die eigene Meinung zwar ebenso verstärkt wird, aber nicht unbedingt durch das Zutun von Algorithmen.
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