"Epidemie frauenfeindlicher Beschimpfungen": Massive Kritik an Instagram
Eine Studie hat die Nachrichten an berühmte Frauen untersucht. In neun von zehn Fällen gab es keine Konsequenzen für das Verschicken missbräuchlicher InhalteEs ist kein Geheimnis mehr, dass soziale Netzwerke mit großer Nutzerbasis problematischen Inhalten eine Plattform bieten. Hassrede, Frauenfeindlichkeit und Verschwörungsideologien erlangen auf Facebook, Instagram und Co trotz Moderationsbemühungen eine teils massive Reichweite. Belästigung findet aber nicht nur über öffentliche Kanäle statt, wie eine Studie des Center for Countering Digital Hate (CCDH) sehr deutlich zeigt.
Bei der Untersuchung von insgesamt 8.717 Instagram-Direktnachrichten (DMs) an berühmte Frauen zeigte sich: Eine von 15 DMs verstieß gegen die Regeln zu Missbrauch und Belästigung - und Instagram reagierte in neun von zehn Fällen nicht auf die Meldung der Inhalte. Selbst Monate später waren 227 von 253 identifizierten Accounts noch erreichbar. Dabei legen die Forschungsergebnisse nahe, dass die Hälfte der Täter weitere Nachrichten verschickt, sollten sie nicht gesperrt werden. Die Forschenden sprechen deshalb von einer "Epidemie frauenfeindlicher Beschimpfungen".
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