Apples umstrittene Maßnahmen gegen Kinderpornografie führen zu internen Protesten
Mitarbeiter befürchten, dass das System künftig auch für Überwachung eingesetzt werden könnte. Bürgerrechtler werfen Apple vor, den Weg für vorgeschriebene Schwachstellen zu bereitenDie Ankündigung eines Maßnahmenpakets gegen Kinderpornografie führt nun zu internen Protesten bei Apple, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Mitarbeiter des Unternehmens sollen interne Slack-Kanäle mit mehreren hundert Nachrichten gegen die kommunizierten Maßnahmen geflutet haben. Die dabei geäußerten Bedenken ähneln dem, was in der vergangenen Woche schon von vielen Privatsphäre-Experten zu hören werden: Die Infrastruktur, die Apple für den Kampf gegen die Verbreitung entsprechender Materialien aufbaue, könne künftig auch für andere Zwecke genutzt werden. So würden unweigerlich früher oder später Staaten bei Apple anklopfen, um das Unternehmen dazu zu zwingen, die iPhones der Nutzer auch nach anderen Materialien zu durchsuchen.
Damit bezieht man sich vor allem auf eine der angekündigten Maßnahmen: Künftig will Apple direkt am iPhone nach Fotos mit entsprechenden Inhalten suchen, und diese im Fall des Falles - nach einer vorherigen Prüfung - an die Behörden melden. Dazu kommt eine Datenbank mit bekannten kinderpornografischen Inhalten zum Einsatz, die eindeutige Hash-Werte für jedes dieser Bilder erstellt, und dann direkt am Smartphone einen Abgleich mit den gespeicherten Bildern vornimmt. Geliefert wird diese Hash-Liste vom US-amerikanischen National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC), die auf den Kampf gegen solche Inhalte spezialisiert ist.
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