EU-Abgeordnete wollen Gratis-Roaming auf Westbalkan ausweiten
"Alle unter einem Dach versammeln, die unsere europäischen Werte teilen"In einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordern mehr als 80 Europaabgeordnete, auch den Westbalkan von den teuren Extra-Gebühren für Handy-Auslandsgespräche auszunehmen. "Gerade jetzt ist es wichtig, all jene unter einem Dach zu versammeln, die unsere europäischen Werte teilen", heißt es in dem Brief. Die Initiative geht von der ÖVP-Delegationsleiterin Angelika Winzig aus, der Chefverhandlerin für die Verlängerung des Gratis-Roamings in der EU bis 2032.
"Künstliche Grenzen im Telekommarkt müssen ein Ende haben, am Weg dorthin ist die Ausweitung des EU-Gratisroaming auf den Westbalkan ein wichtiger Schritt", sagte Winzig in einem Statement gegenüber der APA. "Ein Ende der ungerechtfertigten Preisaufschläge für Handytelefonate und mobiles Internetsurfen für Bürgerinnen und Bürger der Westbalkanstaaten in der EU und umgekehrt ist ein wichtiger Schritt, um die Menschen näher zusammenzubringen und die Wettbewerbsfähigkeit der Mobilfunkfirmen zu erhöhen."
Unter dem politischen Begriff "Westbalkan" werden üblicherweise jene Staaten zusammengefasst, die Teil des ehemaligen Jugoslawiens waren und noch nicht zur EU gehören. Es sind dies Bosnien- und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien. Darüber hinaus wird auch Albanien hinzugezählt.
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