Kefir am 11. Sep. 2009 um 11:48 |  0 Kommentare | Lesezeit: 3 Minuten, 15 Sekunden

Windows 7 verlängert Laptop-Akkulaufzeit

Intel und Microsoft haben im Rahmen eines Pressetermins in San Francisco demonstriert, dass die Verwendung von Microsofts neuem Betriebssystem Windows 7 die Akkulaufzeit von Notebooks um bis zu 20 Prozent erhöhen kann.

Bei der Demonstration wurden zwei idente Lenovo-Notebooks verwendet, auf denen der jeweils gleiche DVD-Film abgespielt wurde. Das Ergebnis: Der mit Windows 7 ausgestattete Laptop hielt gegenüber dem Gerät, auf dem Vista installiert war, länger durch. Bei Microsoft führt man den Unterschied auf eine Technologie namens "Timer Coalescing" zurück. "Dabei geht es darum, den Prozessor so wenig wie möglich aus seinem Energiesparmodus zu holen und ihn seltener unter Last laufen zu lassen", sagt Microsoft-Energiesparexperte Georg Binder im ress-Gespräch. Überhaupt sei Windows 7 das bislang stromsparendste Betriebssystem am Markt. Zwar habe man keinen Quantensprung in puncto Energie-Effizienz geschafft, wohl aber viele Verbesserungen gegenüber den Vorgängern integriert, die sich summieren.

Endgültige Prozentangaben zur Erhöhung der Akkulaufzeit durch den Einsatz von Windows 7 wollte man vonseiten Microsofts nicht machen. "Die Verlängerung der Akkulaufzeit dürfte sich im zweistelligen Prozentbereich bewegen", so Binder. Um wie viel länger der Akku eines Windows-7-Notebooks gegenüber mit anderen Betriebssystemen ausgestatteten Geräten nun tatsächlich hält, hängt auch von der verwendeten Hardware und dem Einsatzgebiet ab. Während der Akku je nach Hardware beim Ansehen von DVDs um bis zu 20 Prozent länger hält, kann der Unterschied etwa bei Textverarbeitung schon wieder ganz anders ausfallen.

Neben der Möglichkeit, die Akkulaufzeit eines Notebooks mithilfe von Windows 7 zu steigern, demonstrierten Microsoft und Intel auch eine besonders schnell hochfahrende Windows-7-Installation. Das Betriebssystem schaffte es in der Demonstration, binnen elf Sekunden zu starten. Aber auch hier wollten die Ingenieure keine konkreten Angaben zur praktischen Relevanz machen. Vermutlich deshalb, weil diese Rekordzeit auf einem Rechner mit schneller SSD und anderen Hochleistungskomponenten erreicht wurde, und in der Praxis deshalb eher selten möglich sein dürfte.

Grund für die leicht höhere Performance und Akkuleistung von Windows 7 gegenüber seinem Vorgängerbetriebssystem ist unter anderem die bereits seit dem Release von Windows Vista betriebene Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Intel. "Beide Firmen haben einen größeren Ingenieursaufwand als jemals zuvor betrieben, um sowohl Hard- als auch Software zu verbessern", sagt Microsoft-Sprecher Mike Anguilo der BBC. Und auch bei Intel zeigt man sich zufrieden mit der intensiven Zusammenarbeit mit Microsoft. "Die Zusammenarbeit sollte Windows 7 besser und fehlerfreier als das im Januar 2007 gestartete Windows Vista machen. Dieses wurde auf breiter Front kritisiert und war vermutlich eine der besten Werbekampagnen für Macs in der Geschichte", sagt Steve Smith, stellvertretender Präsident von Intels Digital Enterprise Group. Natürlich wurde auch mit anderen Prozessorherstellern zusammengearbeitet, sodass nicht nur Intel-Benutzer in den Genuss der Performance und Energiesparfunktionen von Windows 7 kommen, so Binder.

Intel zeigt jedenfalls schon reges Interesse am neuen Microsoft-Betriebssystem, das ab 22. Oktober im Handel erhältlich sein wird. Der Chipgigant hat bereits hunderte Firmen-PCs auf Windows 7 umgestellt. Vista schaffte es nie bis zu den Intel-Mitarbeitern. Das Unternehmen blieb während des gesamten Lebenszyklus des scharf kritisierten Betriebssystems dem Vorgänger Windows XP treu. Der Grund war unter anderem, dass Intel intern Programme verwendet, die nicht Vista-kompatibel sind und man das Kosten-Nutzen-Verhältnis schlecht bewertete, so Smith. Mit der siebten Version des Betriebssystems aus Redmond nimmt Intel nun doch Abschied von XP. Ob andere Konzerne Intels Beispiel folgen, bleibt abzuwarten. Erst heute startete der Verkauf von Volumenlizenzen für große Unternehmen, während Endverbraucher noch fast zwei Monate warten müssen - einstweilen steht für besonders eilige eine 90-Tage-Testversion der Enterprise-Version von Windows 7 zum Download bereit:

http://technet.microsoft.com/de-de/evalcenter/cc442495.aspx?ITPID=sprblog





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