Kefir am 28. Dez. 2011 um 15:36 |  0 Kommentare | Lesezeit: 1 Minute, 31 Sekunden

Hacker entdeckt neue Lücke bei GSM Handys

Nach Computern greifen Hacker zunehmend auch Handys an. Dank einer neu entdeckten Sicherheitslücke im weltweiten Handystandard GSM könnten Hacker unbemerkt die Mobiltelefone Fremder unter ihre Kontrolle bringen und telefonieren oder Textnachrichten verschicken, sagte Karsten Nohl, Chef der Sicherheitsfirma Security Research Labs, am Dienstag auf der Hacker-Konferenz 28C3 in Berlin. Ähnliche Attacken seien IT-Experten zwar bereits früher gelungen, jedoch nur bei einer kleinen Zahl von Internet-fähigen Handys und unter großem Aufwand. Nun könne aber so gut wie jedes Mobiltelefon in Deutschland gekapert werden. "Wir können das binnen kurzer Zeit bei hunderttausenden von Handys machen", sagte Nohl.

Nohl macht sich eine Lücke in der GSM-Netzwerktechnologie zu nutze. Die Technik ist weit verbreitet: Drei von vier Handys auf der Welt funken auf GSM.

Keine Details
Nohl, der bereits seit Jahren immer wieder Handynetze knackt, wollte nicht detailliert auf seine neueste Entdeckung eingehen. Ein Teil der Handynutzer in Deutschland und Frankreich muss sich offenbar weniger Sorgen machen: Einer der Studie zufolge seien die Mobilfunkkunden der Deutschen Telekom und der französischen Gesellschaft SFR besser als andere gegen illegale Angriffe geschützt, führte Nohl aus. Das habe eine Untersuchung seiner Sicherheitsfirma von 32 Telefonkonzernen in elf Ländern ergeben. Eine Entwarnung sei das aber nicht. "Keines der Unternehmen schützt seine Nutzer sehr gut", betonte der deutsche Hacker.

Handynutzer, deren Gerät geknackt wurden, merken davon zunächst meist nichts - bis eine hohe Telefonrechnung eintrifft. Dann ist häufig folgendes geschehen: Kriminelle haben die Kontrolle über das Telefon des Opfers übernommen und Aufschlag-pflichtige Telefonnummern in Afrika oder Asien angerufen. Die Nummern sind oft nur wenige Tage aufgeschaltet - und die Kriminellen ziehen weiter, bevor Behörden oder Telefongesellschaften eingreifen können.

Quelle: Reuters





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