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PRISM: Verwirrung um erfasste Daten

(16. Juli 2013/09:46)
Es sei ausgeschlossen, dass mit PRISM personenbezogene Daten österreicherischer Staatsbürger erhoben werden, hieß es vergangene Woche seitens des US-Botschafters. Doch ist das wirklich so? Datenschützer bezweifeln dies, denn auch sogenannte Metadaten können personenbezogen sein und in Metadaten steckt außerdem viel mehr an Informationen, als vielerorts bekannt ist.

"Auch Metadaten können personenbezogen sein. Wenn wir beispielsweise miteinander telefonieren, handelt es sich dabei um personenbezogene Daten, denn es können Rückschlüsse auf unsere Personen getroffen werden", erklärt Max Schrems, Jurist und Datenschützer.

Vergangene Woche hatte der US-Botschafter dem österreichischen Innenministerium mitgeteilt, dass im Rahmen von PRISM ausschließlich Metadaten erhoben und verarbeitet werden, aber keine personenbezogenen Daten. "Das ist Schlichtweg eine Falschaussage", kritisiert Schrems. "Es kommt drauf an, was und wie es gespeichert wird."

Andreas Krisch, Datenschutzexperte und Wirtschaftsinformatiker, erklärt das anhand eines Beispiels: "Auch wenn beim Autokennzeichen nicht der Name der Person dabei steht, der das Auto gehört, handelt es sich dabei um indirekt personenbezogene Daten, die dem Datenschutzgesetz unterliegen."

"Personenbezogene Daten sind es beispielsweise immer dann, wenn es möglich ist, dass die Daten rückgeführt werden können. Bei der Telefonnummer kann etwa der Anschlussinhaber ermittelt werden, bei der IP-Adresse kann klar herausgefunden werden, wann wem eine IP-Adresse zugeordnet worden ist (mit Ausnahmen)", sagt Krisch.

Mehr Infos bekommt ihr auf der FZ


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