Kefir am 11. Juni 2007 um 21:01 |  0 Kommentare | Lesezeit: 3 Minuten, 30 Sekunden

Apple gibt Preview auf "Leopard"

Auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple-Chef Steve Jobs am Montag ein Update zum Status quo der Firma geliefert: So wurden etwa mehr Games für den Mac angekündigt und erste Details zum kommenden Betriebssystem "Leopard" verraten - auf neue Hardware wartete man aber vergeblich.

Zum Start der Keynote wurde ein Apple-Werbespot ausgestrahlt, der wie immer Windows Vista auf die Schippe nahm. Steve Jobs erschien unter Gelächter auf der Bühne und lobte die Entwicklerkonferenz, die im heurigen Jahr so viele Besucher anzog wie noch nie.

Zu Beginn ließ er den Umstieg auf Intel-Chips Revue passieren und übergab Intel-Chef Paul Otellinie einen "Award" für die Leistungen.

Mehr Games für den Mac
Als Nächstes wurde Electronic-Arts-Mitgründer Bing Gordon auf die Bühne gebeten und angekündigt, dass es künftig mehr Games für den Mac geben soll. So sollen demnächst Versionen von "Battlefield 2142", "Need for Speed: Carbon", und im Juli auch "Harry Potter" verfügbar sein.

Ab August sollen dann in Apple-Stores auch "Madden" und "Tiger Woods 08" ins Sortiment kommen.

Ausblick auf den "Leopard"
Ein von den Besuchern schwer erwarteter Punkt war die nächste Mac-OS-X-Version "Leopard", deren Veröffentlichungstermin jüngst auf Oktober verschoben wurde.

Steve Jobs merkte an, dass es derzeit rund 22 Mio. Nutzer von Mac OS X gebe, rund zwei Drittel davon verwendeten ihm zufolge die Version "Tiger".

Jobs kündigte für den sechsten Mac-OS-X-Release rund 300 neue Features an und erklärte einige davon. So wurde etwa ein neuer Desktop in Aussicht mit einem Dock im neuen 3-D-Gewand in Aussicht gestellt. Unter dem Namen Stacks soll ein "intelligentes" Folder-System integriert werden, das das Dateimanagement erleichtert.

"Back to my Mac"
Auch der Finder in "Leopard" soll neu und übersichtlicher gestaltet werden. Jobs hob dabei die Funktion "Back to my Mac" hervor, mit der .Mac-Nutzer von überall Zugriff auf alle ihre Mac-Rechner haben sollen. Mit Quick Look wird zudem eine Applikation eingebaut, die den Preview aller gängiger Dateiformate erlaubt, ohne die entsprechenden Programme öffnen zu müssen.

Jobs kündigte zudem an, dass mit "Leopard" 64-bit zum Mainstream werde, 32-bit und 64-bit-Anwendungen könnten parallel genutzt werden.

Boot Camp an Bord
Das voriges Jahr als Beta-Version veröffentlichte Boot Camp, das die Installation von Windows auf dem Mac ermöglicht, ist in "Leopard" schon eingebaut. 2,5 Mio. Downloads der Software habe es laut Steve Jobs in der Zwischenzeit gegeben.

Einige Neuerungen wird es in Leopard auch beim "Dashboard" geben, das eine Art Cockpit auf dem Rechner ist, das mit Instrumenten - so genannten Widgets - seiner Wahl arrangiert werden kann.

Eine Zeitmaschine für Datensicherheit
Auch das Apple-eigene Chat-Programm iChat bekommt ein Update und erhält bessere Funktionen für Video-Konferenzen. Zudem soll der Dateitausch über das Programm einfacher werden.

Zuletzt rückte Jobs noch das Feature Time Machine heraus, das Backups vereinfachen soll: Auf Knopfdruck werden Daten damit gespeichert - auf einer externen Festplatte, einem Netzwerkserver oder auch drahtlos auf einem anderen Rechner über Airport. Und verloren geglaubte Daten können über eine Timeline wiederhergestellt werden. Leopard soll 129 US-Dollar kosten.

Safari für Windows
Jobs kündigte obendrein auch an, dass der Apple-Browser Safari in der Version 3 auch für Windows XP und Vista verfügbar sein wird.

Safari habe derzeit rund fünf Prozent Marktanteil [Internet Explorer 78 Prozent, Firefox 15 Prozent], was Apple wohl ausbaufähig erscheint. Eine Beta-Version wird laut Jobs noch am Montag verfügbar sein.

IPhone für Entwickler offen
Zu guter Letzt thematisierte Jobs noch das iPhone und bestätigte den US-Verkaufsstart am 29. Juni. Jobs betonte, dass die vollwertige Safari-Engine auf dem iPhone es externen Entwicklern ermögliche, Web-2.0- und AJAX-Anwendungen für das Telefon zu entwickeln.

Mit der Ankündigung am Montag schwächte Apple-Chef Steve Jobs die bisherige Haltung des Konzerns ab. Ursprünglich wollte Apple wegen Sicherheitsbedenken das iPhone so bauen, dass es keine Programme von anderen Anbietern unterstützt.





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