Sieg für Datenschützer: Gratisversion von Zoom bekommt doch gute Verschlüsselung
Der Anbieter gibt dem öffentlichen Druck nach. Wer Ende-zu-Ende-Absicherung will, muss aber vorher Daten preisgeben.Der Videodienst Zoom zählt zu den großen Gewinnern der Coronavirus-Pandemie. Ausgangssperren und die vielfache Verlagerung von Arbeit aus dem Büro ins Home Office haben den Bedarf nach Chats per Webcam und Mikrofon sprunghaft steigen lassen und dem eigentlich primär an Firmen gerichteten Service einen riesigen Zulauf an privaten Nutzern beschert. Doch auch einige negative Schlagzeilen musste sich der Dienst in den letzten Monaten gefallen lassen. Laxe Sicherheitseinstellungen, versehentliches Datenrouting über chinesische Server und schwache Verschlüsselung brachten Zoom bei Datenschützern und Sicherheitsexperten in Verruf.
Als eine mehrerer Gegenmaßnahmen kündigte das Unternehmen daher die Einführung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2E) an, die als Goldstandard für die Absicherung von Kommunikation gegen das Mithören durch Dritte gilt. Doch auch dabei lieferte man wieder einen Grund für Kritik. Wer die kostenlose Version des Programms verwende, werde auf diese Verschlüsselung verzichten müssen, erklärte man. Als Grund nannte man den möglichen Missbrauch des Dienstes für finstere Zwecke unter dem Mantel der Anonymität und die daher notwendige Möglichkeit behördlicher Überwachung. Es folgte erneut ein Aufschrei. Die Netzaktivisten dürfen nun einen Sieg für sich verbuchen. Auch die kostenlose Version von Zoom soll nun E2E bekommen, allerdings unter einer Bedingung.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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