Kefir am 19. Nov. 2009 um 00:17 |  0 Kommentare | Lesezeit: 5 Minuten, 26 Sekunden

Nokias N900 und Booklet 3G in Österreich

Am Mittwoch hat Nokia das Linux-basierte Smartphone N900 und das erste Nokia-Netbook Booklet 3G für den österreichischen Markt präsentiert. Zudem ist Nokias Ovi Store seit kurzem in Österreich verfügbar, über den zusätzliche Anwendungen für Nokia-Mobiltelefone aus dem Netz heruntergeladen werden können.

Das N900 ist, glaubt man der Ankündigung von Nokia, kein herkömmliches Smartphone, sondern fällt unter die Rubrik mobiler Computer, dessen Anwendung "nur mit einem ordentlichen Datenpaket Sinn macht", so Thomas Janosik von Nokia. Daher ist das Gerät auch nicht mit Nokias Smartphone-Betriebssystem Symbian ausgestattet, sondern mit dem Linux-basierten System Maemo 5. Dieses ist Multitasking-fähig wie ein Desktop-Betriebssystem, das heißt, dass auch mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen können.

Das N900 verfügt über einen 3,5-Zoll-WVGA-Touchscreen (800 x 480 Pixel Auflösung) und eine darunterliegende QWERTZ-Tastatur, die sich bei Bedarf seitlich herausziehen lässt. Das Herz des Geräts, der Cortex-A8-Prozessor von ARM, kam bei der Präsentation in Wien auch bei rechenintensiven Anwendungen wie dem Vor- und Zurückspulen von Bildsequenzen innerhalb eines Videos nicht ins Ruckeln.

Web-Browser unterstützt Adobe Flash 9.4.
Die Benutzeroberfläche des Geräts verfügt über vier frei einstellbare Homescreens, zwischen denen der Nutzer mit einer einfachen Geste auf dem Touchscreen schnell und einfach umschalten kann. Auf diesen virtuellen Desktops lassen sich dann Shortcuts und Widgets sowie einzelne Kontakte ablegen, die individuell angepasst werden können. Bei der Entwicklung des neuen User-Interfaces wurde darauf geachtet, dass die Menü-Icons dieselben sind, die Nokia-Nutzer bereits von Symbian-Smartphones kennen.

Der auf Mozilla basierende Web-Browser unterstützt Adobe Flash 9.4. und zeigt auch multimediale Websites, Videos und interaktive Anwendungen so an, wie man es vom PC gewohnt ist. Zum Zoomen im Browser muss der User die doppelt belegte Lautstärketaste verwenden, zusätzlich gibt es auch einen eigenen Mauspointer. Der kommt dann zum Einsatz, wenn der Nutzer über den druckempfindlichen Touchscreen nicht präzise genug navigieren kann. Durch Verwendung des Mauspointers kann etwa ein irrtümliches Verschieben der Web-Oberfläche per Finger vermieden werden.

Für die Verbindungen ins Netz und zu anderen Geräten sorgen HSPA, WLAN und Bluetooth. Updates des Betriebssystems Maemo 5 erfolgen zudem automatisch über das Internet. Das Nokia N900 verfügt zudem ab Werk über bis zu 48 GB Speicher, der sich durch einen 32 GB großen internen Speicher sowie einem Hot-Swap-Steckplatz für bis zu 16 GB große microSD-Speicherkarten zusammensetzt.

Ein Kontaktverzeichnis für alle Anwendungen
Auch auf einen raschen Zugang zu Kommunikationstools wird beim N900 großen Wert gelegt: Mit Nokia Messaging lassen sich bis zu zehn E-Mail-Adressen relativ einfach einrichten, da die Anbieter von E-Mail-Services aus Österreich aufgelistet werden und der Benutzer nur noch seinen bevorzugten Client auswählen muss.

Ähnlich funktioniert das bei vorinstallierten Instant-Messaging-Services wie Skype. Die gespeicherten Kontakte mit E-Mail-Adressen, Skype-Adressen und Telefonnummern lassen sich zudem im zentralen Kontaktverzeichnis des Systems zusammenfassen. Für Linux-Spezialisten hat das N900 den X-Terminal-Modus zu bieten.

N900: Ende November in Österreich
Das Nokia N900 wird in Österreich ab Ende November zum unverbindlichen Richtpreis von 619 Euro auf den Markt kommen. Es wird sowohl im Fachhandel als auch beim Mobilfunkbetreiber A1 ab 299 Euro erhältlich sein.

Das zweite Produkt, mit dem Nokia in Österreich punkten möchte, ist ein Netbook mit UMTS-Modul: das Booklet 3G. Das Gerät ist mit WLAN, 3G HSPA, Bluetooth und GPS ausgestattet und verfügt über einen 16-Zellen-Lithium-Ionen-Akku, der dem Netbook eine Laufzeit von bis zu zwölf Stunden bescheren soll.

Das Gerät ist handlich, wiegt lediglich 1,25 kg und bringt ein 10,1-Zoll-Display (1.280 x 720 Auflösung) und einen HDMI-Port mit. Zudem verfügt das Booklet 3G über eine eingebaute Webcam für Videotelefonie, einen SD-Kartenleser und drei USB-2.0-Ports. Auf dem Nokia Booklet 3G ist Microsoft Windows 7 als Betriebssystem vorinstalliert - allerdings nur in der abgespeckten Starter Edition, und das gilt für alle Anbieter des Geräts in Österreich.

Booklet 3G: Vertrieb über Mobilfunkanbieter
Das Gerät wird in Österreich über die Mobilfunkanbieter vertrieben. Bei A1 ist das Booklet 3G mit dem A1 Breitband Premium Zehn-GB-Datenpaket um 399 Euro verfügbar, bei T-Mobile mit dem Tarif Netbook Unlimited Safe ab 229 Euro (ohne Tarif um 799 Euro) und bei "3" ab 383 Euro, sofern eine Anmeldung zum Tarif 3Data mit fünf GB abgeschlossen wird.

Auf dem Booklet 3G lassen sich mit dem vorinstallierten Zusatzprogramm Ovi Suite die Kontaktdaten von Nokia-Mobiltelefonen synchronisieren. Eine spezielle Software für den Zugang zum Ovi Store ist für Windows 7 vorerst nicht verfügbar, für das Betriebssystem des N900, Maemo 5, gibt es bereits ein entsprechendes Programm. Dort werden im lokalen Ovi-Store alle Anwendungen angezeigt, die für einen Einsatz auf dem Gerät infrage kommen.

Start für den lokalen Ovi-Store
Der lokale Ovi-Store von Nokia ist seit knapp zwei Wochen in Österreich verfügbar. Insgesamt stehen den Nutzern derzeit etwa 5.500 Anwendungen zur Verfügung, pro Woche kommen etwa 500 neue Anwendungen dazu, so Nokia. Neben internationalen Inhalten stehen auch lokale Anwendungen bereit. Als Österreich-spezifischer Inhalt ist zum Beispiel ein Widget der Austrian Airlines im Ovi Store verfügbar. Mit der ÖBB wird der Bereich Verkehr ergänzt. Auch die Fachhochschule Hagenberg beteiligt sich an der Entwicklung neuer Anwendungen für den Ovi-Store, insgesamt gibt es derzeit etwa 70 bis 80 registrierte Entwickler aus Österreich, teilte Nokia mit.

Zahlung per Telefonrechnung möglich
Nutzer, die im Ovi-Store kostenpflichtige Anwendungen herunterladen wollen, aber nicht mit Kreditkarte zahlen möchten, haben in Österreich eine weitere Zahlungsmöglichkeit: Sie können per Handyrechnung bezahlen. Diesbezüglich gibt es bereits Vereinbarungen mit den Anbietern T-Mobile, Orange und "3". Die Verhandlungen mit der mobilkom austria werden in wenigen Tagen abgeschlossen sein, und auch für A1-Kunden wird dieser Service in Kürze zur Verfügung stehen, heißt es seitens Nokia.

Der Ovi Store kann einfach auf kompatible Nokia-Geräte geladen werden. Dafür klickt der Nutzer auf seinem Mobiltelefon auf das Ovi-Store-Symbol in der Anwendung "laden". Derzeit kann bereits von 100 verschiedenen Nokia Geräten auf den Ovi Store zugegriffen werden.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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