Europäisches Parlament: Heftige Kritik an Plänen für neue Führerscheinregeln
Bild: OeSD
Vorschläge der französischen Europaabgeordneten Karima Delli, zu den neuen Führerscheinregeln, gehen vielen zu weit.
Ein Vorschlag für verschärfte EU-Führerscheinregeln hat heftige Kritik hervorgerufen. Dabei geht es um einen Vorstoß der französischen Europaabgeordneten Karima Delli (Grüne), wonach es künftig beispielsweise für Fahranfänger ein grundsätzliches Tempolimit von 110 Kilometern pro Stunde für Autos, ein Nachtfahrverbote und man soll keine Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 1,8 Tonnen lenken dürfen.
Zudem will Delli, dass medizinische Tests verpflichtend werden, um die "körperliche und geistige Tauglichkeit" von Autofahrern zu gewährleisten.
So Senioren müssten mit erheblichen Kosten rechnen und künftig wohl mit der ständigen Angst vor dem Verlust des Führerscheins leben. Der Entwurf sieht nämlich vor, dass ab dem 60. Lebensjahr der Führerschein nur noch sieben Jahre gültig ist, ab 70 nur noch fünf und ab 80 nur noch zwei Jahre. Danach muss der Führerschein auf eigene Kosten jedesmal erneuert werden - ob man ihn wieder bekommt, will die EU von umfangreichen medizinischen und psychologischen Untersuchungen abhängig machen.
Es soll auch in Zukunft einen "B Plus" Führerschein geben, welcher dann für das Fahren von SUV und großen Fahrzeugen gebraucht wird. Diesen bekommt man erst ab einem Alter von 21 Jahren. Unklar ist noch, wie es bei Elektroautos aussieht, welche auch durch den Akku schnell sehr schwer sein können.
Die neuen Regeln sollen diesmal Alle betreffen, auch diejenigen die bereits länger einen Führerschein haben, nicht nur neue Führerscheine.
Bei vielen EU-Abgeordneten stößt das - verständlicherweise - auf deutliche Kritik.
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